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14 Jan

Golf-Regeländerung 2019 – Ball in Bewegung versehentlich abgelenkt – Themenblatt 2

Bisher galt: Wurde der Ball eines Spielers in Bewegung abgelenkt oder aufgehalten,
wurde nach der Ursache über das weitere Verfahren entschieden:
· Traf der Ball den Spieler, seine Ausrüstung oder seinen Caddie, zog der Spieler sich einen Strafschlag
zu und musste den Ball spielen, wie er lag (mit wenigen Ausnahmen).
· Traf der Ball einen Gegner, die Ausrüstung oder den Caddie des Gegners, war es straflos und der
Spieler hatte die Wahl, den Ball zu spielen, wie er lag, oder den Schlag straflos zu wiederholen.
· Wurde der Ball durch eine andere Person, ein Tier oder Gegenstand abgelenkt, war dies straflos
und der Ball musste gespielt werden, wie er lag.

Was nun neu ist:
Nach Regel 11.1 gilt für alle versehentlichen Ablenkungen des Balls, einschließlich wenn der Spieler sich selbst,
seinen Gegner, die Ausrüstung oder einen ihrer Caddies trifft:
· Dies ist straflos und der Ball muss gespielt werden, wie er liegt (mit wenigen Ausnahmen).
· Sollten Spieler jedoch absichtlich ihre Ausrüstung so platzieren, dass sie ihren Ball damit aufhalten
oder ablenken können, ziehen sie sich hierfür Strafe zu (Regel 11.2a).

Warum es neu ist:
Auf einem Golfplatz sind diverse Gegenstände, Personen und Tiere vorhanden, die beim Spielen einer
Runde getroffen werden können, bevor der Ball zur Ruhe kommt. Ein Spieler muss die Resultate generell
akzeptieren (die guten und schlechten).
· Wie es auch keine Strafe im Zählspiel gibt, wenn ein Spieler (oder seine Ausrüstung oder sein
Caddie) versehentlich den Ball eines anderen Spielers ablenkt, bevor er zur Ruhe kommt, besteht
keine Notwendigkeit, das versehentliche Ablenken des eigenen Balls zu bestrafen.
· Versehentliche Ablenkungen sind ein Zufall – dies gilt ebenso für Spieler, Caddies und Ausrüstung.
· Wenn der Ball eines Spielers den Spieler oder seine Ausrüstung trifft, ist dies in der Regel die Folge
eines schlechten Schlags oder eines nicht vorhersehbaren Resultats, etwa wenn ein Ball von einer
Bunkerwand oder einem Baum abprallt und den Spieler trifft, oder wenn ein Chip über das Grün
hinausrollt und dort das Golfbag des Spielers trifft.
· Das Resultat ist in solchen Fällen Zufall und nicht vorhersehbar und führt mindestens so oft zu einem
Nachteil für den Spieler, wie es ein Vorteil sein könnte.
· Aus demselben Grund gibt es keinen Anlass, dem Spieler die Möglichkeit zum Annullieren und Wieder-
holen des Schlags zu geben, wenn ein Gegner im Lochspiel versehentlich den Ball des Spielers ablenkt.
· Die einheitliche Behandlung aller Ablenkungen, ungeachtet der Ursache, vereinfacht die Regeln in
einigen Situationen erheblich. Wird zum Beispiel der Ball eines Spielers durch die Ausrüstung abge-
lenkt, die mit einem anderen Spieler geteilt wird (wie zum Beispiel ein Cart), muss nicht mehr geklärt
werden, welchem Spieler die Ausrüstung zu dem Zeitpunkt zugerechnet werden muss.

Alle Themenblätter der Golfregeländerungen zusammengefaßt.

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