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6 Nov

Golf Regeländerung ab 2019 – Angemessenes Schätzen und Messen – Themenblatt 18

Golf Regeländerung ab 2019 – Angemessenes Schätzen und Messen – Themenblatt 18

Bisher galt:
Schätzen oder Messen vor April 2017:
· Obwohl das Schätzen oder Messen dem Spieler selbst überlassen war, zog er sich Strafe zu, falls er den Ball danach von einem falschen Ort gespielt hat. Dies galt auch schon bei geringen Abweichungen.
· Eine Ausnahme bestand, wenn ein Spieler nach bestem Wissen und Gewissen die Stelle geschätzt hat, an der der Ball die Grenze zum Wasserhindernis überquert hatte, den Ball spielte und erst danach festgestellt hat, dass seine Schätzung falsch gewesen ist. Nach Decision 26-1/17 zog der Spieler sich keine Strafe für redliches Schätzen zu. Im April 2017 wurde die Regel mit der Decision 34-3/10 präzisiert. Danach wurde jede durch den Spieler realistisch geschätzte Stelle, Linie, Bereich oder anderer Ort akzeptiert wenn
· der Spieler alles unternommen hat, was unter den Umständen vernünftigerweise zu erwarten war, um zu einer sofortigen und genauen Einschätzung zu kommen.
· Die realistische Einschätzung des Spielers wurde demnach auch dann beibehalten, wenn spätere Informationen (wie ein Video) nachgewiesen haben, dass sie falsch gewesen ist.

Was nun neu ist:
Frühere Decision 34-3/10 ist als Regel 1.3b(2) Bestandteil der Regeln.

Warum es neu ist:
·
Alle Regeln basieren auf der Integrität der Spieler. Diese Regel ist somit eine konsequente Umsetzung des Vertrauens in den Spieler.
· Es gibt viele Situationen, in denen ein Spieler eine Stelle, Punkt, Linie, Bereich oder anderen Ort schätzen muss, etwa wenn der Spieler:
– mit einem Ballmarker die Lage des Balls markiert und den Ball dann zurücklegt, oder
– die Stelle schätzt, an der der vorherige Schlag gespielt wurde, um mit Strafschlag und Distanzverlust erneut von dort aus zu spielen, oder
– einen Bezugspunkt oder -linie finden muss, um Erleichterung in Anspruch zu nehmen (wie der nächstgelegene Punkt der vollständigen Erleichterung oder die Linie bei Inanspruchnahme von Erleichterung für einen unspielbaren Ball), oder um die Fläche des Erleichterungsbereichs zu bestimmen (wie beim Messen einer Entfernung vom Bezugspunkt), oder
– die Höhe des eigenen Knies einschätzt, um einen Ball zu droppen.
· Solche Einschätzungen müssen schnell getroffen werden, sodass Spieler hierbei häufig nicht präzise vorgehen können.
· Vom Spieler wird weiterhin erwartet, dass er alles unternimmt, was vernünftig durchführbar ist:
– Der Spieler zieht sich für kleine Ungenauigkeiten auch dann keine Strafe zu, wenn er dadurch einen Vorteil erlangt.
– Auch wenn die Einschätzung des Spielers deutlich falsch gewesen ist, zieht er sich keine Strafe zu, wenn er zuvor keine Möglichkeit zu einer genaueren Einschätzung gehabt hatte (etwa die Stelle, an der ein Ball die Grenze des Wasserhindernisses überquert hat oder an der der Ball vor dem letzten Schlag gelegen hatte).
· Die Akzeptanz der vernünftigen Einschätzung des Spielers schränkt eine detaillierte Analyse ein, die durch Nutzung fortgeschrittener Technologie gegeben ist (wie eine Videoauswertung bei Fernsehübertragungen).

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